Ich bin traurig
ich bin traurig.
alles hetzt.
keine ruhige minute.
das bett nur zum schlafen und miteinander schlafen
keine zeit für zärtlichkeiten.
alles muss schnell gehen,
alles muss funktionieren.
enttäuschung, bei nichtfunktionieren,
abwenden, unverständnis,
hilfelosigkeit.
das herz schreit, pumpt wild,
sehnt sich nach geborgenheit
in den armen einer frau,
keine gedanken an das aufstehen,
keine gedanken an das einschlafen müssen,
sondern gedanken an das gemeinsam sich fallenlassen in eine welt,
die keine sorgen kennt.
führt denn nur der tod in eine solche welt?
kann denn kein mensch mehr sich selbst geniessen,
seinen körper bewusst spüren,
abschalten,
merken, dass all das um einen herum eigentlich nur selbstgemacht ist?
wie wird die gesellschaft,
wenn unsere kinder schon im mutterleib hektik verspüren?
dann wird stress zur selbstverständlichkeit.
kinder die schreien,
keine ruhe finden,
ich bin traurig.
Malte "Marvin" Vetter